Starkes Übergewicht liegt vor, wenn die werdende Mutter zu Beginn der Schwangerschaft einen Körper-Massen-Index (Body-Mass-Index, BMI) von deutlich mehr als 30 kg/m² hat. Aus dem Übergewicht resultierend ergeben sich einige Risiken für Mutter und Kind:
- eine erhöhte Rate von Fehlbildungen (Neuralrohrdefekte, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Fehlbildungen des Herzens, der Bauchwand und des Gehirns)
- erhöhte Rate der Frühgeburten und der vorgeburtlichen Infektionen
- Da die Kinder oft sehr groß sind, ist ihr Verletzungsrisiko bei der Geburt größer, auch ein Kaiserschnitt ist wahrscheinlicher.
- stark übergewichtige Frauen bekommen in der Schwangerschaft öfter Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und starken Bluthochdruck
Genau kennt man die Ursachen der Probleme nicht. Aber deutlich erhöhtes Übergewicht ist gleichbedeutend mit schweren Ernährungsfehlern. Deshalb vermutet man Vitaminmangel und Stoffwechselprobleme, die sich auf das Kind und die Mutter auswirken.
Vor allem sollten Schwangere von Fastentagen und Diäten, die nicht medizinisch notwendig sind, absehen. Der Nahrungsentzug stört die Entwicklung des Babys und kann nicht vorhersehbare Schäden hervorrufen. Eine radikale Gewichtsabnahme durch Diäten während der Schwangerschaft wäre sogar gefährlich. Wichtig sind wirklich regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen, Tests auf Schwangerschaftsdiabetes und Neuralrohrdefekte. Gegebenenfalls sollte man das werdende Kind von einem Ultraschall-Spezialisten auf Fehlbildungen untersuchen lassen. Ist eine Geburtskomplikation vorauszusehen, sollte die Frau in einem spezialisierten Perinatalzentrum entbinden, um das Neugeborene notfalls sofort intensivmedizinisch betreuen zu können.
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📅 Letzte Änderung am: 17. September 2024