Start der Pollensaison – was Sie in der Schwangerschaft beachten sollten

Pollen in der Luft vor Nachmittagssonne

Allergische Reaktionen auf Pollen, auch bekannt als Heuschnupfen, gehören zu den am weitesten verbreiteten Allergien. In Deutschland sind mehrere Millionen Personen von dieser Form der Allergie betroffen. Der frühe Beginn der Pollensaison bringt für viele Menschen eine Belastung durch Allergien mit sich. Denn der Klimawandel verstärkt die Pollenbelastung: Studien zeigen, dass höhere Temperaturen die Pollensaison verlängern und die Pollenproduktion erhöhen können. Für Schwangere können diese Faktoren zu einer intensiveren Allergiebelastung führen, die – je nach Allergen – fast das gesamte Jahr anhalten kann.

Während der Schwangerschaft kann es zudem zu einer Verschlimmerung von Heuschnupfen kommen, da der erhöhte Östrogenspiegel die Nasenschleimhäute anschwellen lässt. In diesem Artikel finden Sie wichtige Informationen und Tipps, wie Sie Ihre Allergiesymptome während der Schwangerschaft managen können.

Heuschnupfen während der Schwangerschaft

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion auf Pollen, die saisonal auftreten kann. Während der Schwangerschaft sind viele Frauen besorgt über die Einnahme von Medikamenten und deren mögliche Auswirkungen auf das ungeborene Kind. Es ist wichtig, sich über die Sicherheit von Medikamenten gegen Heuschnupfen Gedanken zu machen und alternative Schutzmaßnahmen in Betracht zu ziehen.

Allergie-Medikamente umfassend geprüft

Die traditionellen Mittel gegen Heuschnupfen, Loratadin und Cetirizin, die rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind, gelten während der Schwangerschaft als unbedenklich. Sie wurden umfassend untersucht und zeigen keinerlei negative Effekte auf das ungeborene Kind. Das Gleiche gilt für Cromoglicin, welches die Entzündungszellen stabilisiert und beruhigt und in Form von Nasenspray, Augentropfen oder Inhalationsspray eingesetzt wird. Auch dieses Medikament wurde bei schwangeren Frauen gründlich geprüft und als unbedenklich eingestuft.

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Alternative Schutzmaßnahmen

Es gibt aber auch mehrere nicht-medikamentöse Ansätze, die Ihnen helfen können, Ihre Symptome zu lindern:

  • Waschbare Masken: Diese können helfen, Pollen zu filtern und so den Kontakt mit Allergenen zu reduzieren.
  • Luftreiniger und Pollenfilter: Der Einsatz solcher Geräte zu Hause kann die Luftqualität verbessern und die Pollenkonzentration verringern.
  • Trocknung von Kleidung und Wäsche: Vermeiden Sie es, Ihre Kleidung im Freien zu trocknen, um eine Ansammlung von Pollen zu verhindern.

Asthma-Risiko: Medikamente nicht weglassen

Die ungünstigste Möglichkeit besteht darin, Medikamente auszulassen, insbesondere wenn Sie feststellen, dass das Atmen für Sie anstrengender wird. Wenn bereits die Atemwege betroffen sind, stellt dies den ersten Schritt in Richtung einer Asthma-Erkrankung dar. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Schmerzkrankheiten: Es ist wichtig, frühzeitig und mit effektiven Mitteln einzugreifen, da dadurch oft verhindert werden kann, dass sich eine Erkrankung chronifiziert und dauerhaft wird.

Atemnot: Auswirkungen auf das ungeborene Kind

Sprechen Sie das Problem der Atemnot mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt an. Vereinbaren Sie möglichst zeitnah einen Termin in Ihrer Hausarztpraxis oder in einer spezialisierten allergologischen Einrichtung. Asthma sollte ernst genommen werden. Die effektivsten Medikamente sind Asthma-Sprays, die Kortikoide enthalten und inhaliert werden. Diese Kortikoide wirken direkt auf die Schleimhäute der Atemwege und hemmen lokal die durch Allergien verursachte Entzündung, ohne in den Blutkreislauf zu gelangen. Nur eine sehr geringe Menge dieser Medikamente dringt in den Körper ein; daher sind diese Sprays definitiv auch während einer Schwangerschaft empfehlenswert.

Erbt das ungeborene Baby meine Allergie?

Es besteht eine genetische Prädisposition für Allergien, was bedeutet, dass das Risiko für das ungeborene Kind abhängig von der familiären Vorgeschichte variieren kann. Wenn weder die Mutter noch der Vater des Kindes Allergien haben, liegt das Risiko für eine allergische Erkrankung des Kindes bei etwa zwei Prozent. Wenn beide Eltern die gleiche Allergie aufweisen, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Allergie beim Kind auf ungefähr zehn Prozent.

Tipps für die Pollensaison

Hier sind einige praktische Tipps, um die Belastung durch Pollen während der Saison zu reduzieren:

  • Pollenflugvorhersagen: Achten Sie auf aktuelle Vorhersagen, um Aktivitäten im Freien besser planen zu können.
  • Spaziergänge und Lüften: Versuchen Sie, Spaziergänge und das Lüften Ihrer Wohnung auf Zeiten zu beschränken, in denen weniger Pollen fliegen.
  • Pollenschutzgitter: Diese können insbesondere im Schlafzimmer nützlich sein, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten.
  • Autofahren: Halten Sie die Fenster geschlossen, um den Pollenflug im Auto zu minimieren.

Indem Sie diese Tipps befolgen und sich gut informieren, können Sie Ihre Allergiesymptome während der Schwangerschaft besser bewältigen und gleichzeitig zum Wohl Ihres ungeborenen Kindes beitragen. Denken Sie daran, dass es immer ratsam ist, medizinischen Rat einzuholen, um die bestmögliche Vorgehensweise für Ihre individuelle Situation zu bestimmen.

Autor: Stephan-Nicolas Kirschner
Bild-Copyright © freestocks / unsplash

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