Was passiert bei einer drohenden Frühgeburt?

Die Vorsorgeuntersuchungen dienen unter anderem auch dazu, Anzeichen einer drohenden Frühgeburt zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Falls eine Frühgeburt droht, hängt es vor allem von der Dauer der Schwangerschaft und dem Zustand des ungeborenen Kindes ab, welche Maßnahmen die Frauenärztin
oder die Geburtsklinik, in die Sie überwiesen werden, ergreifen.

Maßnahmen gegen eine Frühgeburt

Geht es dem Kind gut, wird geschaut, ob sich die Wehen stoppen lassen, um ein Verbleiben des Kindes in der Gebärmutter zu unterstützen. Denn je länger das Kind sich dort weiter entwickeln kann, umso besser sind seine Chancen auf einen gesunden Start ins Leben.

Ob Sie dabei wehenhemmende Mittel bekommen oder ob eine körperliche Schonung ausreicht, muss jeweils im Einzelfall entschieden werden. Nach dem Ende der 34. Schwangerschaftswoche wird meist nicht mehr mit Wehenhemmern eingegriffen.

Früher ging man übrigens davon aus, dass die Schwangere im Krankenhaus strenge Bettruhe halten muss. Diese Vorgabe ist nicht mehr zeitgemäß, aber trotzdem sollte man viel liegen, am besten in Seitenlage und mit leicht erhöhtem Becken, um eventuell die Wehen zum Abklingen zu bringen.

Wie es dann weitergeht, hängt vor allem davon ab, ob sich die Wehen hemmen lassen und wie es dem Kind geht. Ein wichtiger Aspekt ist die Lungenreife des Ungeborenen: Ob die Lunge nach einer Geburt funktionstüchtig wäre, kann man heute mittels Fruchtwasseruntersuchung feststellen. Falls sich dabei herausstellt, dass die Lunge noch nicht funktionsfähig ist, wird man versuchen, die Geburt noch etwas hinauszuzögern, um die Ausreifung der Lunge durch Medikamente zu beschleunigen.

Folgen der Frühgeburt

Lässt sich die Geburt nicht weiter hinauszögern, wird oft ein Kaiserschnitt gemacht, damit das Frühgeborene möglichst schonend auf die Welt kommt und sofort intensivmedizinisch betreut werden kann.

Als Frühgeborenes bezeichnet man dann jedes Kind, das vor dem Ende der 37. Schwanger-schaftswoche geboren wird. Die Überlebenschancen der Kleinen hängen vor allem davon ab, in welcher Schwangerschaftswoche sie geboren werden: Bei extrem frühen Frühgeburten, vor der 28. Schwangerschaftswoche, beträgt die Überlebenschance ungefähr 60 Prozent. Je länger es gelingt, die Geburt hinauszuzögern, desto besser. In der 28. bis 31. Schwangerschaftswoche geborene Kinder überleben bereits zu knapp 90 Prozent und die in der 32. bis zur 37. Woche geborenen schon zu 98 Prozent.

© Tammra MCCauley Flickr CC BY 2.0

📅 Letzte Änderung am: 14. März 2023

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