Laktoseintoleranz ist eine häufige Erkrankung, bei der der Körper das Enzym Laktase nicht ausreichend produziert, um den Milchzucker (Laktose) abzubauen. Laktoseintoleranz und Schwangerschaft können eine Herausforderung darstellen, wenn es um die Ernährung geht. Besonders wenn man bedenkt, wie wichtig Calcium für die Entwicklung des Babys ist. Doch keine Sorge, es gibt viele laktosefreie Produkte und Alternativen zur Kuhmilch, um den Bedarf zu decken. Während der Schwangerschaft kann eine bestehende Laktoseintoleranz stärker werden oder sogar neu auftreten. Dabei machen sich viele Frauen Sorgen, ob dies Auswirkungen auf ihre Gesundheit oder die Entwicklung des Babys haben kann.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Laktoseintoleranz und wie wirkt sie sich auf den Körper aus?
Laktoseintoleranz kann verschiedene Symptome verursachen, die auftreten können, sobald laktosehaltige Lebensmittel konsumiert werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Bauchschmerzen: Die meisten Menschen mit Laktoseintoleranz haben nach dem Verzehr von Milch oder anderen laktosehaltigen Produkten Bauchschmerzen. Diese Schmerzen können krampfartig sein und im unteren Bauchbereich auftreten.
- Blähungen: Blähungen sind ein weiteres häufiges Symptom bei Laktoseintoleranz. Die unverdaute Laktose wird von den Darmbakterien fermentiert, was zu Gasbildung führt und Blähungen verursachen kann.
- Durchfall: Ein weiteres häufiges Symptom ist Durchfall nach dem Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln. Der unverdaute Milchzucker führt zu einer erhöhten Wasseransammlung im Darm, was zu Durchfall führen kann.
- Übelkeit und Erbrechen: Einige Menschen mit Laktoseintoleranz können auch Übelkeit und Erbrechen erleben, insbesondere bei größeren Mengen an laktosehaltigen Produkten.
In der Schwangerschaft können diese Symptome komplett neu auftreten oder sich sogar verstärken. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, um sie zu lindern:
- Vermeidung von laktosehaltigen Lebensmitteln: Der einfachste Weg, die Symptome zu reduzieren, besteht darin, laktosehaltige Lebensmittel zu meiden oder die Aufnahme zu reduzieren. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie komplett auf Milchprodukte verzichten müssen, da es viele alternative Optionen gibt.
- Verwendung von laktosefreien Produkten: Es gibt eine Vielzahl von laktosefreien Produkten auf dem Markt, darunter Milch, Joghurt, Käse und Eis. Diese Produkte enthalten entweder kein oder nur sehr geringe Mengen an Laktose und können von vielen Menschen mit Laktoseintoleranz gut vertragen werden.
- Enzympräparate: Es gibt auch Enzympräparate, die Laktase enthalten, das Enzym, das den Milchzucker abbaut. Diese Präparate können vor dem Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln eingenommen werden, um die Verdauung zu unterstützen und die Symptome zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, vor der Einnahme solcher Präparate Rücksprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt zu halten.
Es ist ratsam, mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über Ihre Symptome und die beste mögliche Behandlung zu sprechen, insbesondere während der Schwangerschaft. Jeder Fall ist individuell und eine persönliche Beratung kann Ihnen helfen, die richtige Vorgehensweise zu bestimmen.
Auswirkungen von Laktoseintoleranz während der Schwangerschaft
Grundsätzlich gibt es bei Laktoseintoleranz in der Schwangerschaft keine spezifischen Risiken oder Komplikationen zu beachten. Die Schwangerschaft selbst beeinflusst die Gesamtsituation nicht wesentlich. Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Frauen mit Laktoseintoleranz während der Schwangerschaft gesunde Schwangerschaften haben und gesunde Babys zur Welt bringen.
Dennoch ist es wichtig sicherzustellen, dass genügend Calcium aufgenommen wird, da Calcium eine entscheidende Rolle bei der Knochenbildung des Babys und der Erhaltung der Knochengesundheit der Mutter spielt. Schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Calcium, und es ist unerlässlich, diesen Bedarf zu decken, um Komplikationen wie Osteoporose oder niedrige Knochendichte nach der Schwangerschaft zu vermeiden.
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Ernährungstipps für Schwangere mit Laktoseintoleranz
Eine vielversprechende Möglichkeit, den Calciumbedarf zu decken, besteht darin, milchbasierte Produkte zu konsumieren. Einige Personen mit Laktoseintoleranz können Sauermilchprodukte wie Joghurt, Dickmilch, Kefir, Quark und Käse vertragen, da diese Produkte weniger Laktose enthalten als normale Milch. Diese Alternativen können in die Ernährung aufgenommen werden, um den Calciumbedarf zu decken.
Für diejenigen, die keine Sauermilchprodukte vertragen, gibt es im Handel laktosefreie Milch, die eine gute Alternative sein kann. Diese Milch enthält die gleiche Menge an Calcium wie normale Milch, ist jedoch ohne die Laktose, die Symptome bei Laktoseintoleranz verursachen kann. Sie kann konsumiert oder zur Zubereitung von Speisen wie Milchreis oder Pudding verwendet werden.
Ansonsten kann die Aufnahme von calciumreichem Mineralwasser mit mindestens 150 mg Calcium pro Liter helfen, den empfohlenen täglichen Calciumbedarf von 1000 mg zu erreichen. Es ist wichtig, das Etikett zu überprüfen, um sicherzustellen, dass das Mineralwasser ausreichend Calcium enthält.
BabyCare-Ernährungsanalyse kann Nährstoffmangel aufzeigen
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Frauen mit Laktoseintoleranz automatisch einen Calciummangel haben. Die individuellen Bedürfnisse können variieren, und jeder Körper ist unterschiedlich. Die Durchführung unserer BabyCare-Ernährungsanalyse kann helfen, sicherzustellen, dass die erforderliche Menge an Calcium und anderen wichtigen Nährstoffen erreicht wird, um die Gesundheit von Mutter und Baby zu unterstützen.
Wenn die Analyse ergibt, dass der Calciumbedarf nicht ausreichend gedeckt ist, sollte Rücksprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt gehalten werden. Sie können spezielle Präparate empfehlen, um sicherzustellen, dass genügend Calcium aufgenommen wird.
Fazit: Gesunde Schwangerschaft trotz Laktoseintoleranz – Es ist möglich!
Es gibt bei Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) in der Schwangerschaft nichts Besonderes zu beachten, außer dass Sie ausreichend Calcium aufnehmen sollten. Versuchen Sie deshalb so viele Milchprodukte wie möglich zu essen. Manche Personen mit Laktoseintoleranz vertragen durchaus Sauermilchprodukte, wie Joghurt, Dickmilch, Kefir, Quark und Käse.
Zudem können Sie die im Handel erhältliche laktosefreie Milch trinken bzw. zur Zubereitung von Speisen (z.B. Milchreis, Pudding) verwenden. Wenn Sie zusätzlich noch ein calciumreiches Mineralwasser mit mindestens 150 mg Calcium pro Liter (s. Etikett) trinken, dürfte die empfohlene Calciumzufuhr von 1000 mg am Tag gut zu erreichen sein.
Mithilfe der Ergebnisse unserer BabyCare-Ernährungsanalyse können Sie sehen, ob Sie die erforderlichen Bedarfe an Calcium auch erreichen und wenn nicht, nehmen Sie entsprechende Präparate nach Rücksprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt zu sich. Tipp: Die Ernährungsanalyse ist auch Teil des BabyCare-Fragebogens und wir empfehlen Ihnen dieses 7-Tage-Ernährungsprotokoll zu nutzen, um eine persönliche Auswertung Ihrer Ernährung zu erhalten.
Die folgenden Internetadressen geben gute Auskünfte zu Laktoseintoleranz:
Autor: Stephan-Nicolas Kirschner
Bild-Copyright © Devanath / pixabay.com