Heißhunger auf Süßes? Das sollten Sie in der Schwangerschaft beachten

Süßes sollte auch in der Schwangerschaft nur in Maßen verzehrt werden.

Während der Schwangerschaft steigt unter anderem die Insulinproduktion – und dies ist eine Ursache für die jetzt häufiger auftretenden Heißhungerattacken, da das Insulin vereinfacht gesagt den Zucker aus dem Blut schleust. So berichten Schwangere oft über gesteigerten Appetit auf Süßes. Doch Zucker ist ein Genussmittel, welches nur in geringen Maßen auf dem Speiseplan stehen sollte.

Heißhunger auf Süßes – wie kann ich dem entgegenwirken?

Sie wirken den Heißhungerattacken entgegen, indem Sie immer ausreichend Kohlenhydrate zu sich nehmen, und zwar vor allem langkettige – und keine aus Einfachzucker. Sie müssen aber nicht völlig auf Schokolade verzichten. Am besten gönnen Sie sich bewusst kleine Mengen Süßes.

Täglich sollten Sie aber nur maximal 40 Gramm Zucker zu sich nehmen. Diese sind bereits fast erreicht, wenn Sie 30 Gummibärchen oder eine halbe Tafel Schokolade essen, was beides jeweils 30 Gramm Zucker enthält. Denken Sie daran, dass viele Nahrungsmittel, die Sie sonst zu sich nehmen, auch Zucker enthalten. Diese dürfen bei der Berechnung der Süßigkeitenmenge nicht vergessen werden.

Alles, was darüber hinausgeht, würde den Blutzuckerspiegel zu sehr belasten, was dann in einen Schwangerschaftsdiabetes münden könnte. Dieser hat erhebliche Auswirkungen auf Ihr Ungeborenes. Auch Sodbrennen sowie eine schwangerschaftsbedingte Verstopfung können durch einen hohen Zuckerkonsum entstehen.

Darf ich in der Schwangerschaft und in der Stillzeit Honig essen?

Ja, Sie selbst dürfen während der Schwangerschaft und ebenso später in der Stillzeit Honig zu sich nehmen, selbst wenn Sie ihn frisch beim Imker kaufen. Für Neugeborene und Babys im ersten Lebensjahr ist Honig dagegen gefährlich. Er kann den Erreger Clostridium botulinum enthalten, der bei Kleinkindern im ersten Lebensjahr zu einer pathogenen Besiedlung des Darmes führen kann.

Dies kann zu Lähmungen von Muskeln (Säuglingsbotulismus) und sogar zum Tod des Kindes führen. Nach dem ersten Lebensjahr hat der Körper des Kindes Abwehrmechanismen aufgebaut, sodass der Erreger nicht mehr gefährlich werden kann. Es ist deshalb wichtig, dass Sie auch keinen Honig auf Ihre Brustwarzen oder den Schnuller des Kindes geben.

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Kann ich durch zu viel Obst einen erhöhten Blutzuckerspiegel bekommen?

Der Verzehr von Obst ist aufgrund des hohen Gehalts an Vitaminen und Mikronährstoffen gesund und besonders in der Schwangerschaft zu empfehlen. Obst enthält jedoch auch Zucker in Form von Fruchtzucker. Durch den Verzehr von Obst steigt somit der Blutzuckerspiegel an. In welchem Ausmaß dies der Fall ist, hängt jedoch vom sogenannten glykämischen Index ab.

Zu den Obstsorten mit niedrigem glykämischen Index und damit geringerem Anstieg des Blutzuckerspiegels zählen: Zitrusfrüchte wie Orangen und Grapefruits, Steinobst wie Aprikosen, Pflaumen, Kirschen, Pfirsiche und Mangos sowie Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Kiwis und Trauben. Sie können also die meisten Obstsorten unbesorgt genießen.

Bild-Copyright © Joanna Kosinska / unsplash

📅 Letzte Änderung am: 10. September 2024

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