Häufig übersehen! – die Schilddrüse in der Schwangerschaft

Man fühlt sich schlapp, hat kaum Appetit, ein unwohles Gefühl im Magen und ist antriebslos – was man vorerst als „schlechten Tag“ oder als Stimmungsschwankungen interpretiert, kann viel bedeutendere Ursachen haben – wie zum Beispiel eine Funktionsstörung der Schilddrüse. In den Hormonregulatoren des Gehirns wird durch die Schilddrüse der tägliche Hormonhaushalt und somit die Stimmung, das generelle Körperempfinden und auch der individuelle Antrieb gesteuert und bereitgestellt.

Gesteigerter Bedarf an Schilddrüsenhormonen

Besonders für Sie als Schwangere ist es wichtig auf den eigenen Hormonhaushalt zu achten, da nicht nur für Sie, sondern auch für Ihr Kind genügend Hormone produziert werden sollten. Zu Beginn der Schwangerschaft steigt der Bedarf an den Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin und Thyroxin um etwa 50 %, da der Fötus erst ab der 16. Woche selbst Hormone herstellen kann.

Für alle Schwangeren empfohlen: Schilddrüse testen lassen!

Als besonders anfällig für Fehlfunktionen der Schilddrüse gelten Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft an einem Typ-1-Diabetes oder einer anderen Autoimmunerkrankung leiden, übergewichtig oder spät gebärend sind. Da trotz dessen viele werdende Mütter in ihrer Schwangerschaft erstmals an einer Funktionsstörung der Schilddrüse erkranken und somit nicht genügend Hormone zur Verfügung stehen, ist es wichtig frühzeitig die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen! Prinzipiell rät die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) allen Schwangeren zu einer Schilddrüsen-Testung, da weltweit bis zu 17 % aller Frauen mit Kinderwunsch Anzeichen auf eine Schilddrüsenunterfunktion haben. Denn leidet eine schwangere Frau erst einmal an einer Schilddrüsenunterfunktion, kann dies zur Folge haben, dass ebenfalls das Kind solch eine Funktionsstörung bekommt – aber auch Früh- oder Totgeburten können daraus resultieren.

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Bei Fehlfunktion der Schilddrüse

Auch Schwangere, die bereits vor der Schwangerschaft eine diagnostizierte Fehlfunktion der Schilddrüse aufweisen und gegebenenfalls bereits Myroxin verwenden, sollten beim behandelnden Arzt um eine erneute Überprüfung der Schilddrüsenwerte (zunächst TSH) nachfragen.

Ein Hormonmangel muss aber nicht in allen Fällen eine Schilddrüsenerkrankung als Ursache haben – dies kann auch ein einfaches Joddefizit bewirken. Achten Sie deshalb darauf, genügend Jod (empfohlen sind täglich 150 Mikrogramm in Tablettenform) während der gesamten Schwangerschaft einschließlich der Stillzeit zu sich zu nehmen.

Bild-Copyright © marabuchi/flickr (CC BY-SA 2.0)

Autorin: Lea Sentner

📅 Letzte Änderung am: 23. September 2024

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