Haarspray, Färben und Co – was darf in der Schwangerschaft an die Haare

Darf in der Schwangerschaft alles an die Haare, was ich an Haarkosmetik verwende?
Darf in der Schwangerschaft alles an die Haare, was ich an Haarkosmetik verwende?

Egal ob Haarspray oder Färbemittel, manche Stoffe sollten weder eingeatmet noch auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Bei Haarspray kommt es ganz auf die Inhaltsstoffe und die Länge und Intensität der Exposition an. Laut Studien sollen zum Beispiel enthaltene Phthalate aufgrund ihrer hormonähnlichen Wirkung bei männlichen Föten das Risiko für eine Fehlbildung am Geschlechtsorgan (Hypospadie = Öffnung der Harnröhre unterhalb des Penis) erhöhen. Duftstoffe in Haarsprays stehen laut anderen Studien in Zusammenhang mit einer beeinträchtigten Lungenfunktion der Mutter. Dies wurde auch bei Haarsprays beobachtet, die Ethanol enthalten.

Haarspray? – lieber ökologisch!

Wir raten Ihnen also – wenn Sie auf den Gebrauch von Haarspray nicht verzichten wollen oder können – zum Kauf eines ökologischen Haarsprays, das heißt ohne chemische Zusätze, Duftstoffe und Ethanol. Verwenden Sie Haarspray nur sparsam, sprühen Sie es am besten nur in gut belüfteten Räumen auf und versuchen Sie, es nicht einzuatmen.

Haare färben? – hier scheiden sich die Geister

Beim Haarefärben sind die Meinungen etwas geteilt. Laut dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks gehen davon keine gesundheitlichen Gefährdungen für Mutter und Kind aus. Andere sagen, dass die Chemikalien von Haarfärbemitteln, Bleichmitteln und Tönungen über die Kopfhaut der Mutter in den Organismus eindringen und dann schädliche Stoffe über die Blutbahn in die Plazenta und somit in geringen Mengen auch in den Blutkreislauf des Kindes gelangen können.

Unsere Empfehlung lautet deshalb: Verzichten Sie am besten während der Zeit der Organbildung, also in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen, auf das Haarefärben und besprechen Sie es danach mit Ihrer Frauenärztin.

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Dauerwelle? – am besten ganz verzichten!

Auch bei einer Dauerwelle können chemische Inhaltsstoffe über die Haarwurzeln in den Blutkreislauf gelangen. Ob diese Stoffe bei einer Dauerwelle schädlich für das Kind sind, ist noch nicht ausreichend erforscht. Wir raten jedoch von einer entsprechenden Haarbehandlung während der Schwangerschaft ab. Falls Sie aus optischen Gründen dennoch nicht darauf verzichten können oder wollen, wäre es gut, wenigstens während des ersten Schwangerschaftsdrittels keine Dauerwelle machen zu lassen, sondern erst später in der Schwangerschaft.

Übrigens: Ihre Haare könnten während der Schwangerschaft anders als bisher auf die Dauerwellbehandlung reagieren, weil die Struktur der Haare sich bei einigen schwangeren Frauen verändert.

Eine sichere Alternative für das Haarefärben sind natürliche Pflanzenhaarfarben wie Henna, denn diese sind gesundheitlich unbedenklich für Sie und Ihr Kind.

Bild-Copyright © katyandgeorge/pixabay

📅 Letzte Änderung am: 12. September 2023

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