Grippeschutz in der Schwangerschaft: Impfungen sind wichtig für Mutter & Kind

Schwangere, die gegen Influenza geimpft wird

Die Schwangerschaft bringt viele körperliche Veränderungen mit sich. Was viele nicht wissen: Auch das Immunsystem passt sich an, wodurch Frauen anfälliger für Infektionen werden.

Besonders im Herbst und Winter sollten Sie also aufpassen. Denn insbesondere Grippeviren können während der Schwangerschaft ernsthafte Komplikationen hervorrufen, die sowohl die Gesundheit der Mutter als auch die des ungeborenen Kindes gefährden. Eine Schwangerschaft kann den Verlauf einer Influenza-Erkrankung verschlimmern, was zu hospitalisierten Fällen führen kann.

Veränderungen des Immunsystems und ihre Auswirkungen

Umso wichtiger ist es, frühzeitig Maßnahmen zum Schutz zu ergreifen. Impfungen bieten nicht nur einen wesentlichen Schutz für die Schwangere selbst, sondern auch eine wichtige Säule der Immunität für das Neugeborene, das in den ersten Lebensmonaten ohne eigene Abwehrkräfte auskommen muss.

Während der Schwangerschaft verändert sich das Immunsystem auf komplexe Weise. Diese Veränderungen sind notwendig, um das ungeborene Kind zu schützen, können jedoch dazu führen, dass schwangere Frauen anfälliger für Infektionen werden. Viren und Bakterien – besonders das Influenzavirus, aber auch das Coronavirus – können sich schnell vermehren und stellen eine Herausforderung für das ohnehin belastete Immunsystem dar. Dies erhöht das Risiko schwerer Krankheitsverläufe, die in einigen Fällen zu Komplikationen wie Lungenentzündungen oder sogar Krankenhausaufenthalten führen können.

Die Rolle der Grippeimpfung

In Anbetracht dieser Risiken wird schwangeren Frauen dringend empfohlen, sich gegen Grippe und auch Covid-19 impfen zu lassen. Die Impfungen sind ein wichtiger Schutzmechanismus, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden. Sie können nicht nur die Gesundheit der werdenden Mutter sichern, sondern auch das Risiko von Frühgeburten verringern. Trotz dieser Vorteile nehmen aber beispielsweise nur eine von fünf schwangeren Frauen die Grippeimpfung in Anspruch.

Zusätzlich spielt die Grippeschutzimpfung eine entscheidende Rolle dabei, die Übertragung des Virus auf das Neugeborene zu verhindern. Studien haben gezeigt, dass Schwangere, die sich impfen lassen, nicht nur ihr Risiko für eine schwere Erkrankung reduzieren, sondern auch Antikörper bilden, die über die Plazenta an das Kind weitergegeben werden. Dies bietet dem Neugeborenen einen gewissen Schutz in den ersten Monaten seines Lebens, wenn es besonders verwundbar ist.

Frauen sollten sich daher idealerweise im zweiten oder dritten Trimester impfen lassen, um den bestmöglichen Schutz sowohl für sich selbst als auch für ihr Kind sicherzustellen. Trotz gelegentlicher Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Impfungen während der Schwangerschaft belegen zahlreiche Forschungsarbeiten die Unbedenklichkeit.

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Präventive Maßnahmen und Hygieneregeln

Neben der Impfung spielen auch Hygienemaßnahmen eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Infektionen. Regelmäßiges Händewaschen, das Vermeiden von überfüllten Orten und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Risikosituationen (ja, auch nach Ende der Corona-Pandemie) können dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu senken. Es ist wichtig, dass schwangere Frauen gut informiert sind und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Gesundheit und die ihres Kindes zu schützen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Schwangerschaftsvorsorge ist die regelmäßige ärztliche Betreuung. Schwangere Frauen sollten ihre Vorsorgeuntersuchungen ernst nehmen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ob Frauenarzt- oder Hausarztpraxis: Die Ärztin oder der Arzt kann nicht nur den Impfstatus überwachen, sondern auch individuelle gesundheitliche Empfehlungen aussprechen, die auf den allgemeinen Gesundheitszustand und mögliche Vorerkrankungen abgestimmt sind.

Während dieser Termine ist es ratsam, alle Fragen oder Bedenken zur Gesundheit zu äußern, um eine offene Kommunikation zu ermöglichen. Die enge Zusammenarbeit mit Fachleuten kann entscheidend sein, um die bestmöglichen Entscheidungen für die eigene Gesundheit und die des Kindes zu treffen.

Auch der Austausch mit anderen Schwangeren kann hilfreich sein, um Erfahrungen zu teilen und unterschiedliche Perspektiven auf die Themen Schwangerschaft und Impfungen zu gewinnen. So entsteht ein unterstützendes Umfeld, das das Wohlgefühl in dieser besonderen Zeit steigert und das Bewusstsein für Präventionsmaßnahmen stärkt.

Fieber als Warnsignal

Ein weiteres Risiko während der Schwangerschaft stellt Fieber dar. Während Fieber eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers ist, kann es sowohl für die werdende Mutter als auch für das ungeborene Kind gefährlich werden.

Hohes Fieber von über 39 °C in der frühen Phase der Schwangerschaft (bis zur 14. Woche) erhöht das Risiko für Fehlbildungen beim Ungeborenen. In einem solchen Fall sollten Sie unverzüglich Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt konsultieren. In der späteren Schwangerschaft ist dieses Risiko aufgrund der weitestgehend abgeschlossenen Organentwicklung nicht mehr gegeben. Dennoch bleibt hohes Fieber ein wichtiges Warnsignal für eine mögliche Infektion im Körper, wie etwa bei einer echten Grippe oder bakteriellen Vaginalinfektionen, die ebenfalls negative Auswirkungen auf die Schwangerschaft haben können. Im schlimmsten Fall kann dies zu vorzeitigen Wehen und einer damit verbundenen Frühgeburt führen.

Daher ist es ratsam, bei hohem Fieber stets Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt aufzusuchen. Diese werden Ihnen mitteilen, ob das Fieber mit bewährten Hausmitteln gesenkt werden kann oder ob eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist.

Autor: Stephan-Nicolas Kirschner

Bild-Copyright © Pornpak Khunatorn / iStock

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