Kampfsport während der Schwangerschaft?

Kampfsport Schwangerschaft

Regelmäßiger Sport ist gut für die Gesundheit. Soweit können Sie sich sicher sein. Aber es kommt, wie bei fast allem, immer auf die Art und Intensität des Sportes an. Da uns des Öfteren im BabyCare-Fragebogen die Frage gestellt wird, ob auch Kampfsportarten zu den geeigneten Sportarten in der Schwangerschaft gehören, wollen wir uns heute an dieser Stelle mit diesem Thema befassen.

Kampfsport lieber durch kontaktärmere Alternativen ersetzen

Prinzipiell kann so lange Sport getrieben werden, wie es für Sie und Ihren Körper noch angenehm und machbar ist. Angesichts des wachsenden Bauchumfangs schließen sich im Laufe der neun Monate ganz automatisch einige Sportarten aus, weil sie schlicht und ergreifend nicht mehr möglich sind. Schwanger zu sein bedeutet, in eine neue Lebenssituation hineinzuwachsen. Es bedeutet genauso, auch wenn Sie sich in einem guten Trainingszustand befinden, sich zunächst für die Zeit der Schwangerschaft zurückzuhalten bzw. speziell das Kampfsporttraining auszusetzen oder durch eine ähnliche sanftere Sportart (z.B. Tai-Chi) zu ersetzen. Die Schwangerschaft ist an sich schon eine extreme Anforderung an den Körper, so nehmen Herzfrequenz und –Volumen beispielsweise zu. Schwangerschaftsbedingte körperliche Veränderungen treten vor allem ab dem sechsten Monat ein. Künftig werden sich merklich Einschränkungen ergeben. Durch den größer werdenden Uterus, verlagert sich der Körperschwerpunkt, weil das Becken nach vorn kippt.

Keine harten Schläge, Stöße oder Tritte

Aber auch in der Frühschwangerschaft sollten Sie davon absehen, Kampfsportarten, in denen die Möglichkeit besteht, harte Schläge, Stöße oder Tritte abzubekommen, zu betreiben. Auch wenn die Schläge potenziell nicht in Richtung Bauch oder Magen gehen, bestehen große Verletzungsgefahren, die Ihnen und Ihrem Ungeborenen irreparablen Schaden zufügen können. Generell sollte das Training kein Verletzungsrisiko bergen. Diagnoseverfahren wie Röntgen-Untersuchungen oder Operationen, Narkosen und eine Ruhigstellung des Körpers können zusätzliche Risiken für Mutter und Kind mit sich bringen. Außerdem kann bei sehr anstrengendem Sport die Körpertemperatur binnen einer Stunde um rund zwei Grad Celsius ansteigen. In der Phase, in der sich die Organe des Kindes entwickeln, es wird vermutet, dass dies eine Ursache für Schädigungen oder Fehlbildungen des Babys sein kann. Deshalb, lieber gemäßigt Sport treiben. Nach der Geburt können Sie wieder voll in den Trainingsplan einsteigen. Das heißt aber nicht, dass Sie (nur) weil Sie schwanger sind, nun komplett auf Sport verzichten müssen. Folgende Sportarten können Alternativen sein: Schwimmen, Wandern/Spazieren, Radfahren, Leichtes Laufen mit speziell stoß dämpfenden Schuhen, leichtes Muskeltraining (auch im Fitnessstudio), Yoga, Tai-Chi, Chi-Gong, Skilanglauf oder Tanzen.

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Diese Sportarten sollten Sie in der Schwangerschaft meiden

Von der Ausübung folgender Sportarten ist vor allem für Ungeübte dringend abzuraten: Squash, Tennis, Tauchen, Reiten, Handball, Fußball, Kampfsport, Kraftsport, Surfen, Alpin Ski oder Bodybuilding. Gehören Sie zu denen, die eine dieser Sportarten regelmäßig betreiben, besprechen Sie Ihren Schwangeren-Trainingsplan mit Ihrer betreuenden Ärztin/Ihrem betreuenden Arzt und Trainerin/Trainer, um mögliche Alternativen zu finden, die weniger Gefahren bergen.

Bild-Copyright ©Thao LEE / Unsplash

📅 Letzte Änderung am: 12. September 2024

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