Jod zählt, zusammen mit Eisen und Folsäure, zu den wichtigsten Mikronährstoffen, die eine schwangere Frau auf jeden Fall ausreichend einnehmen sollte. Dies ist deshalb so wichtig, da Schwangere eine erhöhte Menge an Jod benötigen. Nur mithilfe von Jod kann in der Schilddrüse ein Hormon produziert werden, das dann den Ablauf des Stoffwechsels steuert.
Außerdem wird es für das Wachstum, die Gehirnentwicklung und die Knochenbildung des Babys benötigt. Dabei kann das heranwachsende Kind jedoch nicht das von der Mutter produzierte Schilddrüsenhormon aufnehmen, sondern muss es in der eigenen Schilddrüse selbst produzieren. Schon ab der 10 – 12 Schwangerschaftswoche benötigt das ungeborene Kind Jod für die eigene Schilddrüse, um so sein Körperwachstum und die Entwicklung des zentralen Nervensystems voranzutreiben. So erklärt sich dann auch der ansteigende Bedarf an Jod bei Schwangeren, denn schon früh muss die Mutter sowohl sich als auch das Kind ausreichend mit Jod versorgen.
Bei Jodmangel der Mutter ist es wahrscheinlich, dass auch ihr Kind nicht ausreichend mit Jod versorgt wird. Dies kann dann zur Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) führen und weiterführend auch zu einem niedrigeren Intelligenzquotienten.
Um den Bedarf genügend zu decken, empfiehlt es sich in erster Linie, dies durch eine bewusste Ernährung zu tun. Jod kommt z.B. in Meeresfisch, jodiertem Speisesalz und zum Teil auch im Trinkwasser vor. Die meisten Schwangeren erreichen die empfohlenen Mengen an Jod jedoch nicht aus der normalen Ernährung, sodass sie dies durch Ergänzungspräparate ausgleichen müssen. Dazu bietet sich die tägliche, zusätzliche Einnahme von 150 bis 200 µg – z.B. in Tablettenform an. Dies sollten sie jedoch vorher am besten noch einmal mit ihrem Arzt besprechen, der sie auch in Bezug auf die Einnahme und Dosierung noch einmal informieren und beraten kann.
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📅 Letzte Änderung am: 17. September 2024