Dem Dammschnitt vorbeugen – mit Dammmassage!

Dammmassage in der Schwangerschaft kann helfen, dem Dammschnitt vorzubeugen
Dammmassage in der Schwangerschaft kann helfen, dem Dammschnitt vorzubeugen

Der Damm ist das Gewebe zwischen der Scheide und dem After. Es ist unter der Geburt großen Spannungen ausgesetzt und kann deshalb schnell reißen. Reicht die Dehnung des Damms nicht aus, wird dann häufig ein Dammschnitt nötig, damit das Köpfchen des Kindes passieren kann.

Mit Dammmassage die Dehnfähigkeit des Damms erhöhen

Bereits während der Schwangerschaft gibt es Möglichkeiten, die Dehnfähigkeit des Damms zu erhöhen und diesen weicher und elastischer zu machen. Damit sollten Sie etwa in der 32. Woche anfangen und die Massage täglich wiederholen.

Und so geht die Dammmassage:

  • Waschen Sie sich gründlich die Hände.
  • Geben Sie etwas Öl (besonders geeignet sing pflanzliche Öle wie Jojoba- oder Mandelöl) auf Ihren Daumen, den Zeige- und Mittelfinger.
  • Führen Sie die Finger in die Scheide, legen Sie den Daumen auf den Damm und massieren Sie mit Druck von innen und von außen, am besten in einer U-Form, einige Minuten lang. Drücken Sie das Gewebe von innen in Richtung After und zu den Seiten. Dabei sollte schon Druck aufgebaut werden. Es darf auch etwas ziehen, nur wehtun sollte es nicht.
  • Dehnen Sie danach die Scheidenöffnung, in dem Sie drei oder vier Finger einführen und spreizen, bis es etwas brennt. Die Spannung sollte ungefähr zwei Minuten beibehalten werden. Massieren Sie unter Spannung nochmals das Gewebe des Damms.
  • Tupfen Sie anschließend das restliche Öl mit einem Tuch ab.

Ob Sie die Dammmassage im Sitzen, im Liegen oder im Stehen ausführen möchten, bleibt Ihnen überlassen. Es sollte eine für Sie angenehme Position sein. Um den Bereich etwas schmerzunempfindlicher zu machen, können Sie einen warmen (nicht heißen!) Beutel Schwarztee, der vorher mindestens vier Minuten gezogen hat, etwa fünf Minuten gegen den Damm drücken.

Achtung: Führen Sie alle Bewegungen nur langsam und niemals ruckartig aus. Sparen Sie den Bereich der Harnröhre aus, um keine Infektionen zu begünstigen, und führen Sie die Finger nicht mehr als 4 Zentimeter tief in die Scheide ein. Bei Scheidenkrampfadern, Vaginalinfektionen oder -entzündungen sollten Sie die Dammmassage mit Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt besprechen.

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Kann ein Dehnungsball für die Scheide einen Dammschnitt verhindern?

Es gibt tatsächlich einen aufpumpbaren kleinen Ball, den man in die Vagina einführen kann, um den Damm vor der Entbindung gezielt zu dehnen. Studien haben ergeben, dass Frauen, die sich damit auf die Geburt vorbereitet hatten, seltener einen Dammschnitt bekamen, auch Geburtsverletzungen wie Dammrisse oder Verletzungen der Schamlippen kamen nicht ganz so oft vor wie bei anderen Frauen.

Die Vorbereitung auf die Geburt mit einem solchen Ball scheint eine sinnvolle Ergänzung zu sein. Wenn Sie in dieser Hinsicht Zweifel haben, stimmen Sie sich am besten mit Ihrer Hebamme darüber ab. Falls es bisher schon Komplikationen in Ihrer Schwangerschaft gegeben hat, fragen Sie bitte auch Ihre Frauenärztin bzw. Ihren Frauenarzt, ob sie die Verwendung eines Dehnungsballs empfehlen würden.

Bild-Copyright © cynthia_groth / pixabay

📅 Letzte Änderung am: 12. September 2023

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