Vertragen Sie keine Laktose oder ernähren sich vegan? Nein? Dann werden Sie sich mit Sicherheit seit Eintritt Ihrer Schwangerschaft diese Fragen mindestens einmal gestellt haben: Welchen Käse darf ich jetzt essen? Worauf muss ich achten? Wie weiß ich, welche Milchprodukte gut für mich und mein Ungeborenes sind?
Diese Fragen gehören zu denjenigen, die am häufigsten im BabyCare-Fragebogen gestellt werden. Daher haben wir heute einige Informationen zu diesem Thema zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Ist der Verzehr von Käse mit Schimmelpilzkulturen schädlich?
Schimmelkäse bietet Listerien einen optimalen Nährboden – sie vermehren sich zügig darin. Schimmelkäse sollte daher in der Schwangerschaft nicht roh gegessen werden. Falls Sie daraus eine Käsesauce zubereiten und diese über 70 Grad Celsius erhitzen, bestehen aber keine gesundheitlichen Risiken. Geöffnete Verpackungen von Schimmelkäse sollten Sie gut gekühlt lagern und den Käse möglichst innerhalb von zwei Tagen verbrauchen.
Schimmel an verdorbenen Lebensmitteln kann Pilzgifte (sog. Mykotoxine) bilden, Leber, Nieren, Herz, Haut und Nerven schädigen können. Werfen Sie verdorbene Nahrungsmittel deshalb unbedingt weg.
Darf ich Rohmilchkäse erhitzt essen, zum Beispiel Gorgonzola?
Ja, wenn Sie diesen erhitzen, beispielsweise als Zutat in einer Soße. Die gefährlichen Erreger der Listeriose und auch Toxoplasmose werden abgetötet, wenn sie für ein paar Minuten Temperaturen von über 70 Grad ausgesetzt sind. Wichtig ist, dass auch das Innere des Käses mindestens zwei Minuten die Temperatur von über 70 Grad erreicht. Das bloße Schmelzen reicht deswegen nicht aus. Lassen Sie die Gorgonzolasoße also für einige Minuten köcheln.
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Darf ich während meiner Schwangerschaft Mozzarella essen?
Ja, industriell hergestellten und verpackten Mozzarella dürfen Sie weiterhin essen – ebenso die industriell hergestellten und üblicherweise in Supermärkten angebotenen Käsesorten wie Feta, Schafskäse, Frischkäse, körniger Frischkäse („Hüttenkäse“), Mascarpone, Ricotta sowie Kochkäse und Schmelzkäse.
Verzichten Sie während der Schwangerschaft auf alle Käseprodukte, die frisch eingelegt beziehungsweise in offenen Gefäßen angeboten werden – egal ob Feta, Schafskäse, Mozzarella oder andere Sorten.
Darf man in der Schwangerschaft Buttermilchprodukte verzehren?
Buttermilch wird in der Regel aus pasteurisierter Milch hergestellt. In Bioläden oder beim Bauern gibt es aber auch Buttermilch, die aus Rohmilch hergestellt wird und nicht verzehrt werden darf. Da Buttermilchprodukte zudem fettarm und calziumreich sind, ergänzen sie Ihren Speiseplan während der Schwangerschaft besonders gut.
Darf ich als Schwangere Frischei-Produkte essen?
Eier liefern viele wertvolle Nährstoffe, die in der Schwangerschaft besonders wichtig sind. Jedoch ist bei Speisen mit rohen Eiern Vorsicht geboten, da man nicht weiß, wie frisch die rohen Eier tatsächlich sind. Hier besteht die Gefahr einer Salmonelleninfektion. Dies gilt ebenso für vorab zubereitete Gerichte, die Frischei enthalten.
Verzichten Sie während der Schwangerschaft völlig auf hausgemachte oder in Restaurants zubereitete Spezialitäten mit rohen Eiern, also etwa Süßspeisen wie Tiramisu, aber auch selbst gemachte Mayonnaise oder Aioli. Fertig gekaufte Produkte wie zum Beispiel Mayonnaise sind dagegen bezüglich der Salmonellengefahr unbedenklich, weil sie meist mit Konservierungsmitteln versetzt und nicht mit Frischei produziert sind.
Achten Sie beim Kauf frischer Eier auf das Haltbarkeitsdatum. Gerichte, die Eier enthalten, sollten nicht tagelang im Kühlschrank stehen, sondern schnellstmöglich aufgebraucht werden.
Für den Frühstückstisch gilt: Die Gefahr für Salmonellen ist bei Rühr- und Spiegeleiern sowie bei weich gekochten Eiern gegeben, da die Möglichkeit besteht, dass das Eigelb nicht ganz durchgegart ist. Essen Sie Spiegeleier jetzt immer beidseitig gut durchgebraten und gekochte Eier hart.
Bild-Copyright © Rene S./flickr (CC BY-ND 2.0)
📅 Letzte Änderung am: 28. August 2024