
Wenn Sie als Schwangere an Diabetes leiden, sollte dies im Auge behalten werden! Aber auch für Frauen mit unentdeckter Insulinresistenz (Prä-Diabetes) kann es während der Schwangerschaft viele gesundheitliche Risiken und Probleme geben. Mindestens 4 Prozent der Schwangeren erkranken an einem Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Dies bedeutet, dass eine Diabetes-Erkrankung erstmals während der Schwangerschaft auftritt, meist weitestgehend symptomlos verläuft und nach der Entbindung vergeht.
Bei folgenden Faktoren besteht ein höheres Risiko für das Auftreten eines Schwangerschaftsdiabetes:
- Alter >= 30 Jahre
- Starkes Übergewicht (BMI >= 30)
- Diabetes in engerer Familie
- Bereits Geburt eines Kindes >= 4500 Gramm
- Wiederholte Fehlgeburten
- Nachweis von Glukose im Harn
- Vermehrte Fruchtwassermenge (Hydramnion)
Aber auch bei einem normalen BMI kann ein Schwangerschaftsdiabetes auftreten!
Inhaltsverzeichnis
Schwangerschaftsdiabetes trotz gesundem BMI – wie hängt das zusammen?
Laut einer aktuellen Studie der University of Queensland ist festzustellen, dass aber auch Frauen mit normalem BMI und einer jährlichen Gewichtszunahme von 1-2 Kilogramm erhöhtes Risiko für Gestationsdiabetes aufweisen. Zu erklären ist dies durch die schleichende Entwicklung einer Insulinresistenz (Prä-Diabetes) mittels einer geringen, stetigen Gewichtszunahme im jungen Erwachsenenalter. Erkrankt eine junge Frau unentdeckt an einer Insulinresistenz kann dies Auslöser für einen späteren Schwangerschaftsdiabetes sein.
Optimal ist daher ein stabiles Körpergewicht in der Lebensphase vor Beginn der Schwangerschaft!
Schwangerschaftsdiabetes: Folgen für Schwangere und ihre Kinder
Erkranken Sie tatsächlich am Schwangerschaftsdiabetes, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr Kind makrosom (übermäßiges Gewicht und Größe) wird, was eine natürliche Geburt erschweren kann. Da makrosome Kinder trotz ihrer Größe unterentwickelt bleiben, kann die Lungenfunktion beeinträchtigt sein und daraus ein Atemnotsyndrom resultieren. Außerdem besteht ein gesteigertes Risiko für Früh- und Totgeburten.
Auch für die werdende Mutter kann der Schwangerschaftsdiabetes erhebliche Auswirkungen haben. Möglich ist, dass sich daraus eine Eklampsie entwickeln kann, welche plötzlichen, potenziell tödlichen Krampfanfällen, steigendem Blutdruck und Wasserablagerungen im Körper einhergeht.
Vergewissern Sie sich also rechtzeitig ob ein Schwangerschaftsdiabetes besteht und nutzen Sie in jedem Fall den Test auf Gestationsdiabetes, der in der Schwangerschaftsvorsorge zwischen der 24. Und 28. Woche angeboten wird!
Autorin: Lea Sentner
Bild-Copyright © PublicDomainPictures pixabay CC0 1.0
📅 Letzte Änderung am: 12. März 2023