Die richtige Ernährung wird in der Schwangerschaft zu einem der brisantesten Themen. Einerseits muss nämlich neben der werdenden Mama auch das Ungeborene mit Mikronährstoffen ausreichend versorgt werden – andererseits gilt es, Lebensmittelinfektionen zu vermeiden, dies vor allem aus dem Grund, dass in der Schwangerschaft die Immunabwehr der Mutter geschwächt ist. Auch können nicht wenige Infektionen mit möglichen negativen Folgen für die gesunde Entwicklung des Babys einhergehen.
Für Schwangere, die an Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten leiden, ergeben sich in diesem Zusammenhang verständlicherweise noch mehr Fragen und Unsicherheiten. Daher haben wir hier einige Infos zu diesem Thema zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Ich habe eine Allergie gegen alle Fischprodukte – wie kann ich dennoch ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu mir nehmen?
Neben Fischen enthalten auch viele pflanzliche Öle, wie etwa Leinöl, und Nüsse – zum Beispiel Walnüsse – reichlich Omega-3-Fettsäuren. Auch Eier sind in dieser Hinsicht eine gute Alternative zum Fisch.
Wie ernähre ich mich in der Schwangerschaft richtig bei Fruktoseintoleranz?
Eine Fruktoseintoleranz oder -unverträglichkeit ist keine Allergie, sondern lediglich eine Einschränkung hinsichtlich der Fähigkeit, Fruchtzucker über den Darm aufzunehmen. Bei einer Fruktoseunverträglichkeit treten erst Symptome auf, wenn eine bestimmte Menge an Fruchtzucker aufgenommen wurde – wie hoch diese ist, hängt davon ab, wie ausgeprägt die Unverträglichkeit ist. Typische Symptome sind Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen und Durchfall.
Meist ist eine entsprechende Diät nötig. Wie streng diese sein muss, hängt davon ab, wie stark die Fruktoseintoleranz ausgeprägt ist. Fruchtzucker steckt leider nicht nur in Obst, sondern auch in vielen Gemüsesorten wie etwa Paprika sowie in vielen weiteren Lebensmitteln wie Softdrinks oder Grillsaucen – und nicht zuletzt ist er Bestandteil des ganz normalen Haushaltszuckers. Daher kann durchaus eine recht einschränkende Diät nötig werden.
Um während der Schwangerschaft die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen, sollten Sie gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin bzw. einem Ernährungsberater einen Ernährungsplan aufstellen. Ist dies bereits geschehen, halten Sie am besten die bisher bewährte Diät ein. Weisen Sie auch Ihre Frauenärztin darauf hin, damit sie Ihnen bei Bedarf entsprechende Nahrungsergänzungsmittel verschreiben kann.
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Hat meine glutenfreie Ernährung aufgrund der Zöliakie Auswirkungen auf meine Schwangerschaft?
Gerade während der Schwangerschaft ist es absolut notwendig, dass Sie sich weiterhin an die vorgeschriebene Diät halten, denn Schwangere mit dieser Erkrankung haben ein zweifach erhöhtes Risiko für Fehl- oder Frühgeburten, wenn sie die Diät nicht einhalten.
Die Diät kann sehr umfassend sein, da Gluten in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten ist, sodass die meisten Brotsorten, Nudeln und auch viele andere Lebensmittel nicht gegessen werden dürfen.
Sie können die Getreideprodukte unter anderem durch Mais, Reis, Hirse und Kartoffeln ersetzen. Auch Fleisch, Milch, Obst, Gemüse und Eier dürfen meist gegessen werden, sodass Sie sich hiermit einen abwechslungsreichen Speiseplan zusammenstellen können.
Erstellen Sie – falls nicht ohnehin schon geschehen – gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin bzw. einem Ernährungsberater einen Ernährungsplan und stimmen Sie sich mit Ihrer behandelnden Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt ab, ob eventuell Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden sollten.
Ich habe eine Laktoseintoleranz und kann deshalb die üblichen Milchprodukte nicht essen. Was kann ich tun, um einem Kalziummangel vorzubeugen?
Auch laktosefreie Milchprodukte, die es inzwischen in den meisten Supermärkten gibt, enthalten dieselben Kalziummengen wie normale Milchprodukte. Es handelt sich um richtige Kuhmilch, die entsprechend behandelt wurde, um die Laktose zu entfernen. Alle anderen wertvollen Inhaltsstoffe der Milch und der Milchprodukte bleiben erhalten.
Sollten Sie wegen Ihrer Laktoseintoleranz komplett auf Sojamilch und andere Sojaprodukte umgestiegen sein, bedenken Sie, dass hier die nötige Kalziumzufuhr nicht gegeben ist. Viele Sojamilchprodukte sind deshalb zusätzlich mit Kalzium angereichert. Darauf sollten Sie dann achten und diese Produkte kaufen.
Übrigens: Trotz Laktoseintoleranz vertragen manche Allergiker Sauermilchprodukte, wie Joghurt, Dickmilch, Kefir, Quark und Käse.
Ich bin allergisch gegen Glutamat. Was muss ich jetzt in der Schwangerschaft besonders berücksichtigen?
Der Verzehr von Lebensmittel, denen Glutamat („Geschmacksverstärker“) zugesetzt wurde, hat im Normalfall keinen negativen Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft und die Gesundheit Ihres Kindes. Da Sie jedoch allergisch gegen Glutamat sind, sollten Sie – wie auch vor der Schwangerschaft – versuchen, Lebensmittel mit Glutamat zu meiden, damit die Reaktionen Ihres Körpers keine negativen Einflüsse auf Sie und Ihr Kind haben.
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📅 Letzte Änderung am: 12. September 2023