Entbindung im „Hebammenkreißsaal“

Bei der Wahl der Geburtsklinik sollte es in erster Linie darum gehen, dass Sie sich sicher und geborgen fühlen. Das neue Versorgungskonzept „Hebammenkreißsaal“ soll Ihnen genau das umfassend bieten. Hier werden überwiegend gesunde Frauen in der Schwangerschaft, während und nach der Geburt sowie im Wochenbett eigenverantwortlich und selbstständig durch Hebammen betreut.

Der Hebammenkreißsaal ersetzt nicht den üblichen – ärztlich geleiteten – Kreißsaal, sondern stellt eine Erweiterung des geburtshilflichen Angebotes der Klinik dar. Beide Abteilungen arbeiten in enger Kooperation miteinander, sodass im Falle einer sich entwickelnden Komplikation vor, während oder nach der Geburt die Frau vom Hebammenkreißsaal in die ärztliche Betreuung des üblichen Kreißsaals weitergeleitet werden kann. Grundlage hierfür ist ein interdisziplinär erarbeiteter Kriterienkatalog.

Ziel des in Skandinavien, England und Österreich entstandenen Konzeptes ist es, eine möglichst interventionsarme Geburtshilfe zu bieten. Hierbei spielt vor allem die vertrauensvolle Beziehung zur eigenen Hebamme eine tragende Rolle, die durch regelmäßigen Kontakt – bereits vor der Geburt – gefestigt wird.

Die wesentlichen Unterschiede zum „normalen“ Kreißsaal bestehen darin, dass unter der Geburt eine „Eins-zu-Eins-Betreuung“ – Patientin-Hebamme, angestrebt wird. Daneben werden zur Geburtserleichterung ausschließlich naturheilkundliche Verfahren angewendet, sollten diese nicht ausreichen, wird die Gebärende im normalen Kreißsaal weiter betreut. Während der eigentlichen Geburt kommt eine zweite Hebamme unterstützend hinzu. Sollten allerdings Komplikationen oder Regelwidrigkeiten auftreten, wird ein Arzt ohne Wechsel der Räumlichkeiten herangezogen. Auch die Wochenbettbetreuung erfolgt durch das Hebammenteam.

Die Vorteile des Hebammenkreißsaals sehen Schwangere, die dort entbunden haben, hauptsächlich in der Selbstbestimmung, der Kontinuität der Betreuung und der Sicherheit, im Falle des Falles doch auf ärztliche Unterstützung zählen zu können.

Bild-Copyright © Raphael-Goetter / flickr (CC BY 2.0)

📅 Letzte Änderung am: 16. September 2024

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