Bis zur Geburt Ihres Kindes ist es nicht mehr lang und Sie setzen sich nun immer intensiver mit allem, was rund um die Geburt passiert, auseinander. Das heißt natürlich auch für viele Frauen, die Angst vor den Schmerzen der Geburt wird größer. Da hilft nur eines: Informationen! Viele Dinge wurden Ihnen bereits durch Ihre Hebamme, Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt oder bei einer Kreißsaalbesichtigung beschrieben. Je besser Sie sich vorbereitet fühlen, desto weniger nervös werden Sie sein, wenn es losgeht. Bei allem, was Ihnen berichtet wird, vergessen Sie aber nie, dass jede Geburt anders ist und jede Frau auch ein individuelles Schmerzempfinden hat. Was die eine kaum erträgt, macht der anderen kaum etwas aus. In diesem Beitrag beschreiben wir Ihnen kurz und knapp die drei einzelnen Phasen, die Sie unter der Geburt zu erwarten haben und was dabei passiert.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Eröffnungsphase
Sie beginnt mit immer schneller einsetzenden Eröffnungswehen. Bei Erstgebärenden dauert diese Phase in der Regel zwischen 6 und 12 Stunden. Jede Wehe entwickelt sich hierbei im selben Schema. Wellenförmig steigt der Schmerz an und flaut dann meist schnell wieder ab. Die Pausen zwischen den Wehen sollten Sie nutzen, um sich zu erholen und zu entspannen. Sich in die Wehe hinein zu atmen ist hierbei besonders wichtig, um das Kind mit genug Sauerstoff zu versorgen, die Geburt zu beschleunigen und den Geburtsschmerz zu verringern. Hinzu kommt, dass der Muttermund sich immer weiter öffnet, um dem Kind den Durchtritt zu ermöglichen. Das löst einen zusätzlichen Dehnungsschmerz aus. Sicher steht Ihnen Ihre Hebamme mit all ihrem Wissen und ihrer Erfahrung tatkräftig zur Seite. Sie oder die Ärztin/der Arzt wird in regelmäßigen Abständen mithilfe eines Ultraschallaufnehmers rund 20 Minuten die Herztöne Ihres Kindes sowie die Wehentätigkeit aufzeichnen, das sogenannte Cardiotokogramm (CTG) erstellen.
2. Die Austreibungsphase
Diese Phase ist der Zeitraum ab der vollständigen Öffnung des Muttermundes bis zur einsetzenden Geburt und kann bis zu zwei Stunden dauern. In der frühen Austreibungsphase können Sie sich auf starke Schmerzen im Unterleib vorbereiten. In der späten Phase mobilisieren Sie alle Ihre Kräfte, um das Kind mittels Presswehen durch den Geburtskanal zu schieben. Der Unterschied zu den Wehen aus der Eröffnungsphase ist, dass in den Wehenpausen der Schmerz nicht vergeht. Wichtig: bewusst atmen.
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3. Nachgeburtsphase
Sie beginnt mit der Geburt des Kindes und endet mit der Geburt der Plazenta. Bis zu einer halben Stunde dauert das im Normalfall. Die Gebärmutter zieht sich ein letztes Mal zusammen und die Plazenta löst sich. Jetzt heißt es ein letztes Mal pressen, um Plazenta, Eihäute und Nabelschnur herauszuschieben.
Im nächsten Beitrag klären wir Sie über die medikamentösen Möglichkeiten zur Schmerzlinderung während der Geburt im Krankenhaus auf.
Bild-Copyright © David Swift / flickr (CC-BY-2.0)
📅 Letzte Änderung am: 12. September 2024