Unter einer Fehlgeburt, die von Medizinern auch Abort genannt wird, versteht man den Verlust eines Ungeborenen vor der 22. bis 24. Schwangerschaftswoche in der Regel mit einem Gewicht von unter 500 Gramm. Etwa 20 Prozent aller diagnostizierten Schwangerschaften enden auf diese Weise. Viele Schwangere wissen von diesen Zahlen nichts.
Die Häufigkeit von Fehlgeburten ist aber noch viel höher, wenn man die Schwangeren berücksichtigt, bei denen der Embryo unbemerkt abgeht, bevor die Schwangerschaft überhaupt festgestellt wurde.
Fehlgeburten treten meist in einem ganz frühen Stadium der Schwangerschaft auf. Im Zeitraum bis zur 9. Schwangerschaftswoche ereignen sich 43 Prozent der Fehlgeburten, weitere 37 Prozent bis zur 13. Schwangerschaftswoche. Ab der 14. Schwangerschaftswoche treten Fehlgeburten dann glücklicherweise nur noch selten auf.
Häufig bleibt die Ursache für eine Fehlgeburt leider unklar. Man nimmt aber an, dass in der überwiegenden Anzahl der Fälle Fehlgeburten eine „Selbsthilfemaßnahme der Natur“ sind. Sie verhindern, dass ein schwer krankes oder nicht lebensfähiges Kind heranreift.
Bereits vor der Schwangerschaft kann das Risiko einer Fehlgeburt deutlich verringert werden, indem man täglich Obst und Gemüse zu sich nimmt. Vitamine und Mineralstoffe(vor allem Eisen und Folsäure) einnimmt und täglich zwei bis drei Stückchen Schokolade isst. Dies sollten Sie auch in der Schwangerschaft tun. Das Risiko für eine Fehlgeburt ist um bis zu 72 Prozent erhöht, wenn Schwangere untergewichtig sind. Daher sollten Sie, wenn Sie einen Body-Maß-Index unter 18,5 haben, die Ernährung umstellen, um annähernd Normalgewicht zu erreichen. Sie sollten aber eines vermeiden, wenn Sie diese Information gelesen haben: Hören Sie nicht täglich ängstlich in sich hinein. Vermeiden Sie Stress und ernähren Sie sich ausgewogen.
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📅 Letzte Änderung am: 17. September 2024