Aktuelle Studie: Paracetamol in der Schwangerschaft – kein erhöhtes Asthmarisiko beim Kind

Paracetamol in der Schwangerschaft erhöht
nicht das Asthmarisiko beim Kind

Schmerzen bedeuten Stress für den Körper und belasten die Psyche. Wenn sie nachlassen, fühlt man sich oft wie neu geboren. Egal, ob Kopf, Rücken oder ein anderer Körperteil betroffen ist – oft ist es besser, gleich auf ein Schmerzmittel zurückzugreifen, als in die Abwärtsspirale aus Schmerz, Anspannung und Stress – und noch mehr Schmerz – zu gelangen. Doch gerade in der Schwangerschaft darf es für Sie nicht zwingend einfach das gewohnte Schmerzmedikament sein.

Paracetamol ist Mittel der Wahl für Schwangere

Medikamenteneinnahme ist eins der Themen, die in einer Schwangerschaft einer sehr kritischen Prüfung unterzogen werden müssen. Aufgrund ihrer (potentiell) teratogenen, also fruchtschädigenden Wirkung dürfen manche Arzneimittel von Schwangeren gar nicht – und manche nur unter ärztlicher Betreuung – eingenommen werden.

Was die schmerzstillenden Medikamente angeht, empfiehlt das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité in Berlin Paracetamol als das Mittel der Wahl für Schwangere.

Führt Paracetamol in der Schwangerschaft zum erhöhten Asthmarisiko beim Kind?

In den letzten Jahren wurde allerdings ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft und einer Erhöhung des Asthmarisikos beim Kind vermutet. Eine aktuelle Studie, durchgeführt von Forschern um Seif Shaheen von der Queen Mary University of London und Catarina Almqvist vom Karolinska-Institut in Stockholm, bestätigt diese Vermutung nicht.

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Zusammenhang zwischen Paracetamol und Asthma nicht nachgewiesen

Der Gegenstand dieser Studie war unter anderem, festzustellen, ob es generell einen Zusammenhang zwischen Asthma bei Kindern und der Einnahme von Schmerzmitteln in der Schwangerschaft gibt. Die Untersuchung der zusammengetragenen Daten von knapp 500.000 Schwangeren sowie den Vätern und Kindern hat dies bestätigt. Dieser Zusammenhang war allerdings annähernd gleichermaßen für alle Schmerzmittel feststellbar, zu denen Daten vorlagen, da sie auf Rezept verkauft wurden.

So war bei Einnahme von Paracetamol das Asthmarisiko bei Kindern von vier Jahren um 50 Prozent erhöht, bei Migränemedikamenten um 48 Prozent und bei Opioiden (Substanzen mit morphinartigen Eigenschaften) um 42 Prozent. Da diese Medikamente auf unterschiedlichen Wegen gegen die Schmerzen wirken, liegt die Schlussfolgerung nahe, dass sie nicht zwingend die Ursache für den Anstieg des Asthmarisikos bei Kindern sind.

Sind Schmerzen selbst die Ursache für den Anstieg des Asthmarisikos?

Die Forscher vermuten daher andere Ursachen für das erhöhte Risiko, dass das Kind an Asthma erkrankt. Dabei haben sie eher die Schmerzen selbst und die damit einhergehende Stressbelastung als Verursacher im Blick. Dass Stress in der Schwangerschaft zu einem Anstieg des Asthmarisikos beim Kind führen kann, scheint durch die aktuelle Datenlage bestätigt zu sein.

Bei Schmerzen in der Schwangerschaft – Paracetamol bleibt Mittel der Wahl

Das bedeutet für Sie: Bei Schmerzen bleibt Paracetamol weiterhin in jeder Phase der Schwangerschaft das Mittel der Wahl. Wie immer beim Thema Medikamente in der Schwangerschaft gilt auch hier: Besprechen Sie sich dazu mit Ihren Ärzten!

Autorin:

Kaśka Zajchowska

Bild-Copyright © Herney / pixabay

📅 Letzte Änderung am: 12. März 2023

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