Wie schon im vorangegangenen Blog-Beitrag möchten wir auch diesmal in der Winterzeit bleiben. Viele Frauen berichten äußerst positiv von einer Schwangerschaft im Winter. Zumeist ist es so, dass sie weniger gestresst waren und sich von der besinnlichen Weihnachtszeit haben treiben lassen. Man nimmt sich demnach häufiger einmal Momente, um bei Kerzenschein am Nachmittag eine Tasse warmen Tee zu genießen. Entsprechend ist es für viele Schwangere leichter, ihren Flüssigkeitshaushalt in Balance zu halten – d.h. mindestens 2 Liter während der Schwangerschaft pro Tag zu trinken. Hierbei ist allerdings doch auf das ein oder andere Acht zu nehmen, was bestimmte Kräuter in Tees aber auch in Salben angeht.
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Kräutertee? Darauf sollten Sie achten …
Allem voran kann man davon ausgehen, dass alle Kräuterteezubereitungen in Teebeuteln, die im Supermarkt angeboten werden, bedenkenlos verwendet werden dürfen. Mit Ausnahme von Pfefferminze, die nur gelegentlich als Tee getrunken werden sollte. Da einige Ärzte vor reichlichem Verzehr warnen, ein eindeutiger wissenschaftlicher Nachweis von Nebenwirkungen allerdings bisher nicht erbracht wurde, ist ‘Frau‘ auf der sicheren Seite, wenn sie nur gelegentlich zum Pfefferminztee greift.
In jedem Fall sollten Sie auf Tees und Salben mit den Inhaltsstoffen Beifuß, Cohosh (Traubensilberkerze) und Polei-Minze komplett verzichten. Ebenso wie Teeaufgüsse mit Brennnessel, Maisbart und Birkenblättern, die oft in Entwässerungs-, Blasen- und Nierentees Verwendung finden, sollten Schwangere meiden. Die sonst heilende Kraft von Kräutern, wie Himbeerblätter, Frauenmantel, Brombeerblätter, Schafgarbe, Eisenkraut (Verbena), Kreuzkümmel und Wermut, die beispielsweise bei Regelbeschwerden helfen können (durch die Lockerung von Gebärmutter, Darm und Beckenboden), kann in der Schwangerschaft geburtseinleitend wirken. Deswegen ist anzuraten, sich vorher mit der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt oder der Hebamme bzgl. eventueller Risiken zu beraten. Außerdem ist es sinnvoll, den Genuss und den Gebrauch dieser Kräuter generell erst ab der 36. SSW, also gegen Ende der Schwangerschaft in Erwägung zu ziehen. Eine Zusammenstellung von „kritischen“ Kräutern finden Sie hier: www.babycenter.de
Und nicht verrückt machen lassen
Bedenkenlos hingegen können Früchte-, Kamillen- und Roiboostee genossen werden. Grundsätzlich sollte man als Schwangere sich nicht verrückt machen, sondern lediglich berücksichtigen, nicht über zu lange Zeiträume in hohen Dosen Kräuter zu sich zunehmen, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Natürlich können Sie aber auch selbst für Abwechslung in der Teekanne sorgen. Mischen Sie sich Ihre Lieblingstees einfach selbst oder verfeinern Sie Tees mit einem Schuss Zitronensaft – besonders geeignet bei Melissentee, der eine nervenberuhigende Wirkung hat; mit aromatischem Lindenblütenhonig – in Lindenblütentee, der beim Einschlafen hilft – oder mixen Sie klassische Tees untereinander. Tees aus biologischem Anbau eignen sich dabei wegen der niedrigen Schadstoffbelastung am besten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Experimentieren und eine angenehm kuschelige Winterzeit.
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📅 Letzte Änderung am: 12. September 2024