Immer mehr Frauen rauchen: Fast jede Zweite im gebärfähigen Alter greift inzwischen zur Zigarette. Nach eigenem Bekenntnis sind in Deutschland genau 42 % der 20-bis 39-jährigen Frauen Raucherinnen. Unter den befragten Schwangeren rauchen noch 18 %; die restlichen sind offenbar von ihrem Laster wenigstens vorübergehend losgekommen. Die Gefahren des Rauchens für die Gesundheit sind allgemein bekannt. Selbst Rauchern ist es zu über 90 % klar, dass sie ihre Gesundheit schädigen. Trotzdem machen sie weiter. Die Gründe dafür sind unter anderem Nikotinabhängigkeit.
Fast ein Viertel der Frauen, die nicht selbst rauchen, entkommen den Schadstoffen der Zigarette dennoch nicht – sie sind durch Passivrauchen belastet. Das bedeutet, dass in ihrer Umgebung viel geraucht wird und sie diesen Rauch einatmen.
Schon vor der Geburt leiden Kinder unter Tabakrauch, wenn die Schwangere selbst oder jemand in ihrer Umgebung raucht. Diese Kinder sind bei der Geburt oftmals zu klein und zu leicht. An der Gefährlichkeit des Rauchens in der Schwangerschaft gibt es nichts zu beschönigen, denn es kann beim Kind zum Beispiel durch das Nikotin zur Verengung der Blutgefäße kommen. Das verringert die Durchblutung der Plazenta und lässt den Blutdruck auch beim Kind ansteigen.
Ob Rauchen auch zu Fehlbildungen beim Kind führen kann, ist noch umstritten. Vieles spricht dafür, aber die Studienergebnisse liefern kein eindeutiges Bild. Dafür weiß man über die anderen Komplikationen sehr genau Bescheid. Man kann fast messen, wie mit jeder gerauchten Zigarette das Risiko für eine Frühgeburt, Fehlgeburt oder vorzeitigen Blasensprung ansteigt.
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📅 Letzte Änderung am: 17. September 2024