Schwangere und Stillende sollten ein besonderes Augenmerk auf ihre Calciumversorgung haben, denn Schwangerschaft und Stillzeit sind eine Belastung für den Calciumstoffwechsel. Zwar ist die empfohlene Gesamtzufuhr für Schwangere mit 1000 mg pro Tag nicht höher als normal, aber eine niedrige Calciumzufuhr während der Schwangerschaft birgt auch Risiken für Mutter und Kind.
Um den Calciumbedarf des ungeborenen Kindes zu decken und eine ausreichende Mineralisierung des Skeletts sicherzustellen, wird Calcium aus dem mütterlichen Knochensystem mobilisiert. Das heißt, was die Mutter an Calcium nicht aufnimmt, wird ihren Knochen entzogen. Zuwenig Calcium in der Nahrung erhöht das Risiko für Gestosen und Präeklampsien und gefährdet damit die Gesundheit von Mutter und Kind.
Insbesondere im dritten Schwangerschaftsdrittel wird Schwangeren eine zusätzliche Aufnahme von Calcium empfohlen, um das Knochengerüst zu schützen.
Am einfachsten ist der Calciumbedarf über Milchprodukte (Vorsicht mit Rohmilchprodukten) zu decken. Ein dreiviertel bis ein Liter Milch oder die entsprechende Menge an Milchprodukten sind empfehlenswert. Dieses ist aber nicht immer möglich. Dann kann z.B. über calciumreiches Mineralwasser die Aufnahme gesteigert werden. Ebenfalls calciumreich sind Hülsenfrüchte, Gemüse wie Brokkoli, Mangold oder Grünkohl und Samen wie z. B. Sesam.
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📅 Letzte Änderung am: 17. September 2024