Stillen ist mit das Beste, was eine frischgebackene Mutter für ihr Baby tun kann – das hört man von allen Seiten. Dass die Muttermilch aus vielen Gründen in der Tat die beste Nahrung für ein Neugeborenes ist, steht außer Frage. Doch nicht selten fühlen sich Schwangere und Mütter sehr unter Druck gesetzt, zu stillen. Noch häufiger kommt es vor, dass Zweifel oder Skepsis aufkommen, ob es überhaupt mit dem Stillen klappen kann.
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Muss ich mich dem Druck beugen, zu stillen, wenn ich das nicht möchte?
Die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches Stillen ist eine zufriedene Mutter, die wirklich stillen möchte. Entscheiden Sie sich also am besten schon während der Schwangerschaft, ob Sie Ihr Baby stillen möchten. Dann gehen Sie mit einer positiven Grundhaltung heran, während halbherzige Stillversuche meist von vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Es ist wichtig, sich wirklich von Herzen auf das Stillen einzulassen, denn wenn Sie nicht von sich aus stillen möchten, werden Sie sich wahrscheinlich schnell entmutigen lassen, sobald kleinere Schwierigkeiten oder Startprobleme auftreten.
Wenn es Ihnen beim Gedanken ans Stillen mulmig wird, ist es sicher sinnvoll, darüber nachzudenken, was genau Sie am Stillen so abschreckt, dass Sie es nicht probieren möchten. Wir raten Ihnen, sich bereits in der Schwangerschaft damit auseinanderzusetzen und sich umfassend über das Stillen zu informieren. Es sollte dabei aber nicht um die Meinung anderer Menschen gehen, sondern nur um Ihr Wohlbefinden und das Ihres Kindes.
Hören Sie auf sich selbst und tun Sie das, was Sie für richtig halten. Stillen ist zwar die beste Entscheidung für die Ernährung Ihres Babys. Wenn Sie sich dennoch dafür entscheiden, nicht zu stillen, ist es wichtig, direkt nach der Entbindung auf das Anlegen zu verzichten.
Ich werde nach der Geburt schnell wieder in Vollzeit arbeiten. Lohnt es sich da überhaupt, mit dem Stillen zu beginnen?
Ihr Kind profitiert auf jeden Fall vom Stillen. Selbst wenn Sie nicht das gesamte erste Lebenshalbjahr ausschließlich stillen können, wird es für Sie und Ihr Kind eine große Bereicherung sein, diese Erfahrung miteinander zu haben.
Darüber hinaus gibt es auch viele Möglichkeiten, das Stillen mit der Berufstätigkeit zu vereinbaren. Gesetzlich steht Ihnen zweimal täglich eine halbe oder einmal täglich eine ganze Stunde bezahlte Stillpause zu. Manchmal muss man vielleicht etwas kreativ werden, aber vieles ist machbar. So könnte Ihr Partner oder eine andere Betreuungsperson regelmäßig mit dem Kind zum Stillen an den Arbeitsplatz kommen (wo beispielsweise ein Stillplatz in einem ruhigeren Bereich gefunden werden kann). Oder jemand kann dem Kind die Milch geben, die Sie regelmäßig abpumpen.
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Ich habe Bedenken, ob ich überhaupt stillen kann. Was ist, wenn ich gar nicht genug Milch produziere?
Diese Sorge haben nicht wenige Frauen während der Schwangerschaft oder direkt nach der Geburt. Und bei fast allen ist sie unbegründet. Bitte lassen Sie sich niemals einreden, Sie könnten nicht stillen oder hätten nicht genug Milch! Die Brust produziert immer so viel, wie gebraucht wird. Es wird während des Stillens immer wieder Situationen geben, in denen sich Ihr Körper neu auf die Bedürfnisse des Babys einstellen muss. Dann kann es einige Tage dauern, bis alles wieder „im Lot ist“, aber seien Sie sicher: Es wird funktionieren. Wichtig ist, dass Sie auf sich und Ihren Körper vertrauen. Auch Ihre Hebamme wird Ihnen durch Beratung und hilfreiche Tipps bei allen möglichen Anlaufschwierigkeiten beim Stillen sowie in allen Fragen im weiteren Stillprozess unterstützen.
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📅 Letzte Änderung am: 12. September 2023