Die Entwicklung unserer Gesellschaft führt zu immer mehr, vielfältigeren Lebenseinstellungen. Zum Lebensstil gehört mittlerweile auch die Entscheidung für eine bestimmte Ernährungsweise. Die Motive hierfür sind mannigfaltig. Einerseits kann dies durch gesundheitliche Probleme wie Lebensmittel-Allergien sowie verschiedene Unverträglichkeiten (zumeist Gluten) begründet sein, andererseits aufgrund der wachsenden Sorge vor Schadstoff- und Pflanzenschutzmittel-Belastungen der Lebensmittel oder auch aus Tierschutz- und Umweltschutzgründen.
Inhaltsverzeichnis
Vegetarier ist nicht gleich Vegetarier
Inzwischen gibt es viele verschiedene Formen von Vegetarismus (nicht so bei Veganismus!). Dabei verzichten Menschen teilweise oder vollständig auf tierische Lebensmittel. Es gibt jedoch Vegetarier, die auch Fisch und Eier essen, wiederum andere lehnen das konsequent ab. Daraus können sich individuelle Folgen für die Gesundheit ergeben. Erwarten Paare mit veganer Ernährung Nachwuchs, möchten die meisten Eltern ihr Kind dann auch nach den eigenen Vorstellungen ernähren.
Vegane Ernährung birgt Risiko von Unterversorgungen
Allerdings sollten Sie insbesondere bei veganer Ernährung von Kleinkindern die folgenden Hinweise und Warnungen beachten. Menschen, die sich vegan ernähren, wird empfohlen, dies mit Bedacht zu tun. Vegan lebende Menschen sollten auf die Zufuhr von kritischen Mikronährstoffen wie Eisen, Jod und Vitamin B12 mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln achten und ggf. Blutuntersuchungen vornehmen lassen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
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Bei Kleinkindern gilt: vegetarisch – ja, vegan – nein
Auch Kleinkinder können vegetarisch (ohne Fleisch und Fisch) ernährt werden, wenn sie Milch, Milchprodukte und Eier erhalten. Wichtig ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Dabei wird empfohlen auf bestimmte Nährstoffe, besonders Eisen und Zink, zu achten.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft warnen vor gesundheitlichen Folgen einer veganen Ernährung für Kleinkinder: „Eine vegane Ernährung – ganz ohne tierische Lebensmittel – ist für Kleinkinder nicht geeignet.“
Eine vegane Ernährung für Kleinkinder ist mit klaren Risiken verbunden. Die allgemeine Aussage der Ernährungswissenschaftler lautet: „Je einseitiger die Ernährung und je jünger das Kind, desto größer ist das Risiko für einen Nährstoffmangel.“
Viele tierische Lebensmittel können nur schwer ersetzt werden – so kann unter anderem das Vitamin B12 nicht ausreichend zugeführt werden. Auch ein Mangel von Eiweiß, langkettigen Omega-3-Fettsäuren, Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen und den Vitaminen D wird als kritisch eingeschätzt. Mögliche Unterversorgungen können zu ernsthaften Wachstums- und Entwicklungsstörungen führen, dadurch wird die Gesundheit des Kindes unnötig gefährdet.
Autor: Martin Robeck
Bild-Copyright © Moyan Brenn/flickr (CC BY 2.0)
📅 Letzte Änderung am: 23. September 2024