Fast jede Frau muss sich in Ihrem Leben mit dem Leiden einer Harnwegsinfektion, auch Blasenentzündung oder Zystitis genannt, auseinandersetzen. Bei dieser Erkrankung sind die unteren (Harnröhre- und blase) und oberen (Harnleiter und Nieren) betroffen.
Unangenehm ist diese vor allem, weil das Wasserlassen schmerzhaft ist und man in seinem alltäglichen Leben, durch häufige Toilettengänge, eingeschränkt ist. Zusätzlich klagen einige Frauen über Unterleibskrämpfe und Blut im Urin. Die Ursachen liegen häufig in dem Befall der Harnwege von Bakterien. Diese können durch Geschlechtsverkehr oder mangelnde Hygiene in das Harnsystem gelangen und eine Entzündung auslösen. Aber auch Unterkühlung, Stress und eine Hormonumstellung stehen in Zusammenhang mit einer Harnwegsinfektion.
Genau dieser veränderte Hormonhaushalt betrifft schwangere Frauen und ruft eine Blasenentzündung hervor. Hormone verursachen eine Erweiterung der Harnwege und Bakterien können leichter eindringen. Ist eine Schwangere betroffen, steht man generell einer Medikamenteneinnahme eher skeptisch gegenüber. In dem Fall einer Harnwegsinfektion ist eine rezeptpflichtige Verschreibung mit Antibiotika, von der Ärztin/dem Arzt jedoch notwendig, da ein unbehandelter Infekt zu einer Nierenbeckenentzündung führen kann. Diese kann ebenfalls die Gebärmutter und somit das Kind betreffen. Die Gefahr einer Frühgeburt zählt hier zu den Risiken. Deshalb muss eine Blasenentzündung, vor allem bei schwangeren Frauen, frühzeitig erkannt und mit Antibiotika behandelt werden. Die Einnahme ist unbedenklich. Zusätzlich hilft viel Wasser oder Tee trinken.
Um Harnwegsinfekte frühzeitig zu diagnostizieren, erfolgen Untersuchungen des Urins zu Beginn der Schwangerschaft und in der 16. Schwangerschaftswoche.
Auch bei geringen Problemen beim Wasserlassen, empfiehlt es sich bereits eine Ärztin/einen Arzt zu konsultieren.
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📅 Letzte Änderung am: 12. September 2024